Für Fluss und Klima: Renaturierung der Ibbenbürener Aa

05.09.2024
Personen halten riesigen Scheck in die Kamera
Der Parlamentarische Staatssekretär Jan-Niclas Gesenhues übergibt einen Förderscheck für die Renaturierung der Ibbenbürener Aa. Mit den Fördermitteln soll entlang des Flusses ein ökologisches Vorzeigegebiet entstehen.

Der Parlamentarische Staatssekretär Jan-Niclas Gesenhues übergibt heute einen Förderscheck für die Renaturierung der Ibbenbürener Aa an Marc Schrameyer, Bürgermeister der Stadt Ibbenbüren (Nordrhein-Westfalen). Mit den Fördermitteln soll entlang des Flusses ein ökologisches Vorzeigegebiet entstehen. Hierzu wird nicht nur der natürliche Flusslauf wiederhergestellt, sondern der gesamte Mündungsbereich des Flusses in den Aasee ökologisch aufgewertet. Mit dieser Förderung beginnt die praktische Umsetzung von geförderten Maßnahmen der Förderrichtlinie "Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Kommunen" im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz.

Parlamentarischer Staatssekretär Jan-Niclas Gesenhues: "Natürlicher Klimaschutz setzt vor Ort an. Wenn wir Ökosysteme wie die Ibbenbürener Aa und den Aasee aufwerten, steigern wir ihre Leistung für den Klimaschutz. Wir werden erleben, wie aus einem begradigten Gewässer wieder ein naturnaher Flusslauf entsteht. Wertvolle natürliche Lebensräume entwickeln sich, die Artenvielfalt wird gestärkt und zudem wird der Wasserrückhalt in der Landschaft erhöht. Damit trägt das Ökosystem zukünftig zum Schutz vor Starkregen und Dürreperioden bei. Auch auf den Alltag der Menschen in und um Ibbenbüren wird sich das Projekt positiv auswirken: Die Ibbenbürener Aa und der Aasee werden zu Orten für Naherholung und Naturerlebnis."

Herzstück des Projekts ist der Rückbau eines Sohlabsturzes, einer künstlichen Flussstufe, und die Errichtung eines natürlichen Sandfangs. Dadurch werden künftig weniger Sedimente in den Aasee eingetragen und die Gewässerqualität nachhaltig erhöht. Darüber hinaus entstehen entlang des mäandernden Flusslaufes neue Lebensräume: Auen, Überflutungsflächen und natürliche Ufervegetation. Dies fördert nicht nur die Biodiversität vor Ort, sondern verbessert auch die Bodenqualität und damit seine Klimaschutzleistung: Gesündere Böden speichern mehr organischen Kohlenstoff und tragen so zur Kohlenstoffbindung bei.

Das Bundesumweltministerium (BMUV) unterstützt im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz Kommunen insbesondere im ländlichen Raum. Diese Kommunen sind oftmals von land- und forstwirtschaftlicher Nutzung geprägt und deshalb entscheidend für eine nachhaltige Wende zum Natürlichen Klimaschutz. Mit der Förderrichtlinie "Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Kommunen" fördert das BMUV Projekte auf möglichst großen öffentlichen, nicht wirtschaftlich genutzten Flächen, die einen positiven Beitrag für den Klimaschutz und den Erhalt oder die Stärkung der biologischen Vielfalt leisten und die Lebensqualität in Landkreisen, Städten und Gemeinden erhöhen. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte im April 2024 122 Projekte zur Förderung ausgewählt, die in einem weiteren Schritt zur Antragstellung aufgefordert wurden. Die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH betreut die Umsetzung der Richtlinie.

Während der vergangenen Monate hat das BMUV weitere Fördermaßnahmen im Rahmen des ANK an den Start gebracht: Neben Förderungen von kommunalen und Unternehmensprojekten im Siedlungsbereich geht es dabei um die Renaturierung von Mooren, Waldwiederherstellung und -umbau und klimaangepasstes Waldmanagement sowie Natürlicher Klimaschutz der Meere, Küsten und Auen. Weitere Förderprogramme folgen. Insgesamt stehen für Fördermaßnahmen im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz bis 2028 insgesamt 3,5 Milliarden Euro zur Verfügung.

05.09.2024 | Pressemitteilung Nr. 109/24 | Natürlicher Klimaschutz

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https://www.bmuv.de/PM11123
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